schwarts 2017

Schwarts in schwarz.

So haben uns die Besucher des Festivals als erstes wahrgenommen. Unsere kollektive Kunstaktion war es nämlich, komplett in Hijab und Niqab verhüllt aufzutreten. So traten wir als Gemeinschaft auf und nicht als Individuen. Die Reaktionen der Besucher darauf waren sehr gemischt. Von leichter Überraschung, bis hin zu Belustigung. Diejenigen, die uns gut kennen, haben uns dennoch schnell entlarvt.

 

Wir haben nicht das Ziel, ein simples Musikfestival aufzubauen, sondern ein Festival voller Kultur, Kunst und Musik. Neben dem Bühnenraum gab es einen Raum voller Kunst von lokalen und griechischen Künstlern. Wir haben jedes Jahr ein Partnerland, aus dem wir tolle Bands und Künstler holen, um die dortige Kunst und Kultur zu unterstützen. Zusätzlich dazu lokale Künstler. Letztes Jahr war das Partnerland Griechenland, sodass unser Kunstraum voller Fotografien und Werken von Künstlern aus zwei Ländern hatten.  

Den ersten Abend des Festivals spielten DJs aus Kassel und Griechenland tolle und einzigartige Musik. Draußen konnten die Gäste deutsches Bier und griechisches Essen genießen. Auch die Sonne ließ sich häufig blicken. Drinnen versanken Tänzer in den Tiefen der Musik und Kunstliebhaber ließen sich von der Kunst inspirieren. Gekrönt wurde der Abend von einer Feuershow des lokalen Künstlers Ravicus. Mit einem kühlen Bier in der Hand, vor Flammen, welche sich zu den Klängen von Musik manifestierten. Mit weiterer musikalischer Darbietung des griechischen DJs und Moderators Rise & Fall ging ein erster toller Tag zu Ende.

Der zweite Abend lag ganz in den Händen der griechischen Bands.

Kriistal Ann, ein kleiner Mensch aber eine umso größere Künstlerin, beeindruckte mit minimalistisch, düsteren, melodischen Synthesizerklängen und eindrucksvollem Gesang. Ich bin immer noch sehr erstaunt darüber, wie ein Mensch alleine so eine tolle Musik erschaffen kann. Sie erfüllte deinen Körper und ließ ein warmes Gefühl zurück.


Melatonini ließ uns mit atmosphärischen Klängen, ruhigem Gesang und tollen Bassläufen in Wolken aus Musik versinken. Begleitet wurde die Show mit einer Live-Video-Performance voller Farben und Bewegungen. Ein von vorn bis hinten toll durchdachtes Livekonzept, was uns ganz in seinen Bann zog.


Mit Antonis Stavropoulos ergänzte ein weiterer Musiker Kriistal Ann und schon hatten wir Paradox Obscur auf der Bühne. Mit wenigen zusätzlichen Mitteln erschufen die beiden eine ebenso minimalistische und wie düstere Musik, welche uns zum Tanzen aufforderte. Die Synthies und Drumlines wurden treibender und kaum einer konnte seine Füße noch still halten. Der Mexikaner Equinoxious überraschte uns alle, als er ein paar Songs mitgestaltete.


Dem ganzen setzten Selofan noch einmal die Krone auf. Mit Marschgeräuschen und Sirenen begann ihr erster Song "Verboten". Was darauf hin folgte war ein musikalisches Werk aus kunstvoller Musik, leicht provokanten und kritischen Texten, treibenden Synthies, einer grandiosen Show und zwei Musiker, mit einer immensen Ausstrahlung.


Wer nun noch nicht genug hatte, konnte noch einmal das Tanzbein schwingen oder den Abend an der Bar gemütlich ausklingen lassen.

 

Zusammengefasst hatten wir ein kleines aber feines Festival voller inspirierender Kunst, grandiosen Musikern, sympathischen Menschen und glücklichen Gästen.

 

Wir von schwarts freuen und umso mehr auf "schwarts Festival 2018" mit dem Partnerland Polen!